Liebe Eltern,
auch wenn es aktuell wetterbedingt nicht den Anschein hat, denn der Regen prasselt gegen die Scheibe, steht der Sommer in den Startlöchern.
Die Sommerferien rücken immer näher, und somit beginnen auch die letzten Wochen für Ihre Kinder, entweder in der Krippe, oder auch im Kindergarten. Abschied liegt in der Luft, und ja, es wird dann doch ab und zu ein bisschen doller gedrückt, Scherze werden gemacht, ob das Kind nicht doch Lust hätte, für immer im Kindergarten zu verbleiben. Denn nicht nur Ihren Kindern fällt der Abschied manchmal schwer, sondern auch uns Erzieherinnen. Wir durften, durch das von Ihnen entgegen gebrachte Vertrauen, Ihre Kinder drei oder auch vier Jahre lang begleiten. Gemeinsam haben wir Erfahrungen gesammelt, Konflikte und Probleme gelöst, Tränen getrocknet, gelacht, und viele schöne Stunden verbracht. Ein Ort der Sicherheit und des Vertrauens.
Neue Wege
Nun gehen Ihre Kinder einen neuen Weg, mit neuen Menschen, die sie dabei begleiten werden. Dieser Neue Weg ist für einige Kinder nicht nur mit Freude verknüpft, sondern auch mit Ängsten und Unsicherheiten. Jedes Kind reagiert auf neue Situationen und Anforderungen nun mal verschieden.
Unsere und Ihre Aufgabe ist es, diese besondere Phase aufmerksam und emphatisch zu begleiten und vorzubereiten.
Im Kindergarten besuchen die zukünftigen Schulkinder regelmäßig die Schule und dürfen an den dort stattfindenden Monatskreisen, zumindest in Horst, teilnehmen. Ihre Kinder schnuppern dann bereits mit vertrauten Menschen an Ihrer Seite, die erste Schulluft. Ein weiteres besonderes Highlight ist die jährlich stattfindende Ranzenparty. An diesem Tag darf jedes Kind seinen Schulranzen mit in den Kindergarten bringen und präsentieren. Bisher lief jedes Kind voller Stolz über den Laufsteg und zeigte seinen Schulranzen. Hinterher wird immer ordentlich gefeiert. Dabei dürfen schöne Naschereien und gute Musik zum Tanzen natürlich nicht fehlen. Wir versuchen dadurch die Ängste ein wenig zu lindern, und den Fokus auf positive und schöne Dinge zu legen. Aber auch die Ängste werden offen kommuniziert. Ihre Kinder sollen erleben, dass auch solche Gefühle vollkommen normal sind. Fragen auch Sie Ihre Kinder ruhig, ob sie schon sehr aufgeregt sind, wenn sie in die Schule kommen. Sprechen Sie gemeinsam über die Ängste und Unsicherheiten.
Ist mein Kind schulfähig?
Woran merken Sie eigentlich das Ihr Kind schulfähig ist? Schulfähigkeit definiert sich nicht daraus, dass Ihr Kind bis 100 zählen kann, alle Namen Ihrer Familienmitglieder schreiben kann, und einen Kreis perfekt ausschneidet. Vielmehr bedeutet Schulfähigkeit Probleme selbstständig lösen zu können, seine Jacke schließen zu können, selbstständig auf die Toilette zu gehen, und sich zu säubern, neugierig zu sein, einzelne Arbeitsanweisungen sollten verstanden werden, wie z.B. könntest du bitte den Tuschkasten aus dem Fach, und das Glas aus dem Regal holen. Zudem sollte Ihr Kind es schaffen, einen gewissen Zeitraum zuhören zu können und sich an Regeln zu halten.
Innerhalb unserer Einrichtungen sind uns gerade diese Punkte in unserer pädagogischen Arbeit besonders wichtig.
Übergänge leichter gestalten
Wie können wir aber nun den Übergang leichter gestalten?
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Schule. Wecken Sie Neugier und Freude auf das, was kommt, bleiben Sie jedoch realistisch. Zeigen Sie auf was es in der Schule alles zu entdecken gibt und entscheiden Sie gemeinsam, mit welchem Freund oder welcher Freundin Ihr Kind die Klasse besuchen möchte. Von den Schulen gibt es immer die Möglichkeit, sich zu wünschen mit wem das Kind in eine Klasse gehen möchte. Nutzen Sie die Möglichkeit, um Ihrem Kind dadurch mehr Sicherheit durch eine vertraute Person zu geben.
Mit dem Übergang von der Kita in die Grundschule kommt aber auch auf Sie als Eltern ein neuer Lebensabschnitt mit vielen Veränderungen zu. Feste Schulzeiten erfordern neue Gewohnheiten, viel Organisationstalent und ein gutes Zeitmanagement. Gut ist, bereits jetzt langsam neue Routinen in den Alltag zu integrieren. Stehen Sie früher mit Ihrem Kind auf, denn der Unterricht in der Schule beginnt bereits um 8.00 Uhr. Gewöhnen Sie Ihrem Kind an, zuhause eine Kleinigkeit zu frühstücken, denn in der Schule bekommen die Kinder erst später die Möglichkeit zu frühstücken. Dies sind Kleinigkeiten, die den Übergang zur Schule vereinfachen können. Diese Veränderung sind für Ihre Kinder, aber auch Sie als Eltern am Anfang immer schwierig.